Manuel ist selbstständiger Filmpädagoge und begleitet im Rahmen der die HEIMAT EUROPA Filmfestspiele die Kinder- und Jugendfilmreihe gemeinsam mit seiner Kollegin Johanna Gather.
Beide sind Referent:innen des Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz/Projektbüro SchulKinoWochen Rheinland-Pfalz.
Mareike Rabea Knevels: „Lieber Manuel, Du kommst aus Mainz und bist hier in Simmern, um Filme wie DIE ODYSSEE oder BIOLOGIE! zu moderieren und mit einem jungen Publikum ins Gespräch zu kommen. Wie wird man denn Filmpädagoge?“
Manuel Föhl: „Bewusst habe ich diesen Beruf nicht gewählt. Ich habe Filmwissenschaften studiert und bin dann mehr in den Beruf reingewachsen, als dass ich den expliziten Wunsch gehabt hätte, Filmpädagoge zu werden.“
MRK: „Wie sieht der Alltag eines Filmpädagogen aus?“
MF: „In meinem Fall ist man selbstständig und arbeitet an verschiedenen Projekten. Zu diesen Projekten gehören dann beispielsweise Workshops an Schulen oder Filmgespräche bei Festivals mit Schulklassen oder mit dem jungen Publikum. So wie das hier bei den HEIMAT EUROPA Filmfestspielen auch passiert.“
MRK: „Und dann analysiert man gemeinsam den gesehenen Film?“
MF: „Zum Beispiel. Die Filme sind ja in der Regel ganz unterschiedlich. Da stellen sich dann schnell Fragen wie: ‚Wie ist der Film gemacht? Was löst der Film in dir aus?‘. Meist braucht es nur ein paar Initialfragen und dann entwickelt sich das Publikumsgespräch von alleine und bekommt eine schöne Dynamik. So wie das gerade bei BIOLOGIE! der Fall war.“
MRK: „Da war das Gespräch auch sehr vielseitig, da das Publikum recht gemischt war: zwischen zehn und 70 Jahren, so meine grobe Alterseinschätzung. Wie bereitest du dich auf ein Filmgespräch vor? Vielleicht ist das nun eine Unterstellung: Du siehst wahrscheinlich eine Menge Filme.“
MF (lacht): „Den Film schaue ich mich vorab an und gucke, welche spannenden Themen ein Film bietet und das kann ja je nach Film ein sehr breites Spektrum sein.“
MRK: „Nun hatten wir fünf verschiedene Kinder- und Jugendfilme bei den HEIMAT EUROPA Filmfestspielen – hattest du einen Liebling?“
MF: „Das ist eine schwierige Frage, da die Filme alle ganz unterschiedlich sind. Wenn ich einen nennen müsste: DIE ODYSSEE. Aufgrund der Machart, der Öl-auf-Glas-Technik, und des universellen Einsatzbereichs finde ich, dass es ein sehr toller Film ist.“
MRK: „Absolut, das finde ich auch. Dank dir Manuel für das Gespräch und dein Bus nach Mainz kommt ja auch schon gleich.“
MF: „Gerne.“